Gunar Letzbor © Georg Thum
Ars Antiqua Austria
»Musica Austriaca«: Leopold Mozart besinnt sich in seiner einflussreichen Violinschule 1756 auf den weltberühmten Virtuosen aus Salzburg, der die Spieltechnik seiner Zeit zu einem ersten Höhepunkt führte: Biber. Dessen technische und musikalische Meisterschaft wurde erst nach vielen Jahrzehnten von Paganini wieder erreicht. Wolfgang Amadeus Mozart erfuhr folglich durch seinen Vater nicht nur eine kompositorische Erziehung – in seiner Jugend brillierte er auch als bemerkenswerter Violinvirtuose!
»Klang der Kulturen«: Das böhmische Mäzenatengeschlecht der Grafen von Morzin – namentlich Graf Wenzel – steht im gedanklichen Mittelpunkt des in diesem Konzert umrissenen Kulturkreises. War doch der in Prag residierende Adelige Widmungsträger von Antonio Vivaldis »Quattro stagioni« und Dienstherr von František Jiráneks Vater. Dem heute vergessenen Barockkomponisten ermöglichte Morzin zwischen 1724 und 1726 einen Studienaufenthalt in Venedig. Sein Violinkonzert wird Sie überraschen!
»Musica Caeserea«: Carlo Ambrogio Lonati stammte aus Mailand, kam als 25-Jähriger nach Rom und wurde dort als der »Bucklige der Königin« Christina von Schweden bekannt. Corelli spielte einige Jahre in dem Orchester, dem Lonati als Konzertmeister vorstand. 1701 widmete er Kaiser Leopold I. eine Sonatensammlung, deren Virtuosität einen Vergleich mit Biber nicht zu scheuen braucht. Die Ausdrucksstärke seiner Musik überrascht, kann aber den sonnigen Ursprung seiner italienischen Seele nicht verleugnen.
»Bach privat«: In Bachs Privatwohnung findet ein imaginärer Wettstreit zwischen den bekannten Geigern Vilsmayr und Westhoff, sowie den befreundeten Komponisten Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach statt. Die Meisterschaft des Gastgebers übertrifft kühnste Erwartungen ...
Abonnentinnen und Abonnenten, die ihren Zyklus um das optionale Zusatzkonzert erweitern, erhalten gegen Vorweis ihrer Abonnementkarte beim Eingang zum Schubert-Saal am Konzertabend ein Gratisexemplar von Ars Antiqua Austrias brandneuem Sampler »Tu felix Austria« mit Musik von Biber, Muffat, Fux u. a.