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© Europäische FilmPhilharmonie (Ausschnitt)

© Europäische FilmPhilharmonie (Ausschnitt)

ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Strobel

»Eisenstein: Alexander Newskij«

Donnerstag 21 November 2019
19:30 Uhr
Großer Saal

 

Besetzung

ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch

Marina Prudenskaya, Mezzosopran

Frank Strobel, Dirigent

Programm

Film »Alexander Newskij« (Regie: Sergej Eisenstein, 1938)

Sergej Prokofjew

Musik zu »Alexander Newskij« (Regie: Sergej Eisenstein, 1938) (Rekonstruktion: Frank Strobel) (EA)

Anmerkung

Gemeinsam veranstaltet mit RSO Wien
Medienpartner Ray Filmmagazin

Zyklus Film + Musik live

Links https://www.wienersingakademie.at
http://www.frankstrobel.de
https://rso.orf.at
http://prudenskaya.com

Veranstalter & Verantwortlicher Wiener Konzerthausgesellschaft

Die Schlacht auf dem Eise

Winter is coming – und zwar filmisch und musikalisch im Wiener Konzerthaus: Das RSO Wien bringt mit der Wiener Singakademie unter der Leitung Frank Strobels die Musik Sergej Prokofjews zu »Alexander Newskij« zum Erklingen. Sergej Eisenstein inszenierte das russische Filmepos am Vorabend des Zweiten Weltkriegs – ein Film über den Sieg des Nowgoroder Fürsten über die deutschen Kreuzritter.

Im Sommer des Jahres 1938 entstand unter der Regie von Sergej Eisenstein »Alexander Newskij«, ein patriotisch-propagandistischer Film über den Fürsten von Nowgorod, Alexander Newskij (1220-1263), der am 5. April 1242 die russischen Bauern zu einem glänzenden Sieg über das plündernde und mordende Heer des Deutschen Ritterordens geführt hatte. Angesichts der außenpolitischen Bedrohung der Sowjetunion durch das Deutsche Reich bot der Film dem einige Jahre zuvor bei Josef Stalin in Ungnade gefallenen Regisseur die Möglichkeit, seinen Ruf zu rehabilitieren und seine ideologische Treue als »guter Bolschewik« zu beweisen.

Die 55-minütige Filmmusik aus der Feder Sergej Prokofjews, der sich im Frühjahr 1938 in den Walt Disney Studios über die neuesten Verfahren des film scoring informierte, unterstützt die Propagandawirkung des Films dadurch, dass sie den »guten« russischen Bauern und den »bösen« deutschen Aggressoren gleichsam leitmotivisch Themen und Klänge zuweist. Der Einsatz eines Chores ermöglicht die Vermittlung von wesentlichen ideologisch geprägten Texten. So wird beispielsweise der erste Leinwandauftritt Alexander Newskijs (dargestellt von Nikolaj Tscherkassow) von einem volkstümlich anmutenden Chorstück begleitet, welches unmissverständlich warnt: »Unser Heimatland geben wir nie auf. / Wer gen Russland zieht, findet nur den Tod!«

Den Höhepunkt des Films bildet die ungefähr dreißigminütige Schlachtszene auf einem gefrorenen See, die noch heute in Filmlehrbüchern wegen ihrer Schnitttechnik und des perfekten Zusammenwirkens von Bild und Ton analysiert wird.

Wie Charlie Chaplins »Modern Times« (USA, 1936) ist »Alexander Newskij« weder ein reiner Stummfilm noch ein Tonfilm: Bemerkenswert sind die »harten« Schnitte zwischen Szenen mit eienr realistischen Geräuschkulisse und Szenen, bei denen – wie in einer Oper – ausschließlich Musik erklingt. Da die Filmmusik von Sergej Prokofjew lediglich auf einer stark beschädigten Tonspur und – in stark veränderter Form – als siebenteilige Konzertkantate erhalten ist, wurde sie 2003 unter Leitung von Frank Strobel auf Grundlage des Originalmanuskripts rekonstruiert und für Live-to-Projection-Aufführungen veröffentlicht. So bietet das Filmkonzert »Alexander Newskij« die Möglichkeit, einen vordergründigen Schwarz-Weiß-Film mit zahlreichen Schattierungen zu erleben.

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