Wiener Philharmoniker / Harding
»Mahler: Das Lied von der Erde«
Sonntag
10
Mai
2015
19:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Wiener Philharmoniker
Klaus Florian Vogt, Tenor
Matthias Goerne, Bariton
Daniel Harding, Dirigent
Programm
Olga Neuwirth
Masaot / Clocks without Hands (2013–2014)
Kompositionsauftrag von KölnMusik, Wiener Festwochen, Wiener Konzerthaus und Carnegie Hall
***
Gustav Mahler
Das Lied von der Erde. Eine Symphonie für eine Tenor- und eine Alt- (oder Bariton-)Stimme und Orchester (1908–1909)
Zyklus
Orchester international
Festival
37. Internationales Musikfest
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Eröffnung 37. Internationales Musikfest
»Wenn man Mahler verstehen will, muss man verstehen, wie sehr der
Weltschmerz in ihm Wurzel gefasst hatte«, erinnert sich Bruno Walter,
der die Uraufführung des »Lied von der Erde« 1911 wenige Monate nach
Mahlers Tod dirigierte. Es sei das Persönlichste, das er gemacht habe,
schrieb Mahler über diesen Liederzyklus an seinen Schüler Walter. »Muss
man denn dabei sein, beim Unsterblich werden?« Hatte Mahler
vorausgesehen, dass es noch fünfzig Jahre dauern sollte, bis sein großer
Abschiedsgesang vom breiten Publikum geliebt wurde?
Die
Aufführung eines so prominenten Werkes wie Mahlers »Lied von der Erde«
durch die Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding bietet einen
wunderbaren Anlass, sich in der Datenbank des Archivs der Wiener
Konzerthausgesellschaft umzutun und seine Aufführungsgeschichte
nachzuvollziehen: Legendäre Dirigenten und Sänger haben sich seit 1919
an diesem Ort mit dem Werk auseinandergesetzt. Den Anfang machte
Alexander Zemlinsky mit dem Wiener Tonkünstlerorchester. Beim 3.
Internationalen Musikfest 1949 führten die Wiener Symphoniker den
orchestralen Liederzyklus erstmals auf, 1971 erneut, hier unter Hans
Swarowsky. Das 19. Internationale Musikfest 1979 präsentierte das »Lied
von der Erde« unter Carlo Maria Giulini mit Brigitte Fassbaender und
Siegfried Jerusalem. Pierre Boulez, Georges Prêtre, Michael Tilson
Thomas, John Eliot Gardiner – Daniel Harding reihte sich 2007 in eine
höchst illustre Reihe von Mahler-Interpreten ein, als er das Werk
erstmals mit den Wiener Philharmonikern aufführte.
Nun wird das 37.
Internationale Musikfest, das vom 9. Mai bis 23. Juni 2015 mit einem
Galadefilee exzellenter Musiker, Ensembles und Orchester aufwartet, mit
einer Neuauflage dieser gelungenen Zusammenarbeit glanzvoll eröffnet.
Harding hat sich bei der Neuinterpretation für die selten gespielte
Fassung mit Tenor und Bariton (anstelle der Altpartie) entschieden. So
dürfen wir uns auf Klaus Florian Vogt und Matthias Goerne als Solisten
freuen.