Valery Gergiev © Alberto Venzago (Ausschnitt)
Mariinsky Orchestra / Matsuev / Gergiev
Sonntag
18
September
2016
19:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Mariinsky Orchestra
Denis Matsuev, Klavier
Valery Gergiev, Dirigent
Programm
»Zu Ehren des 125. Geburtstags von Sergej Prokofjew«
Sergej Prokofjew
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique« (1916–1917)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-moll op. 16 (1912–1913/1923)
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Zugabe:
Anatol Konstantinovitch Liadov
Die Spieldose op. 32 (1893)
Sergej Prokofjew
Sonate Nr. 7 B-Dur op. 83 (3. Satz: Precipitato) (1939–1942)
***
Montagues und Capulets op. 64b/1 (Suite Nr. 2 aus »Romeo und Julia«) (1936)
Pater Lorenzo op. 64b/3 (Suite Nr. 2 aus »Romeo und Julia«) (1936)
Masken op. 64a/5 (Suite Nr. 1 aus »Romeo und Julia«) (1936)
Romeo an Julias Grabe op. 64b/7 (Suite Nr. 2 aus »Romeo und Julia«) (1936)
Tybalts Tod op. 64a/7 (Suite Nr. 1 aus »Romeo und Julia«) (1936)
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Zugabe:
Giuseppe Verdi
Ouverture zu »La forza del destino« (1862)
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
»Laboratorium der Moderne«
1891 auf einem Landgut geboren, stach bei Sergej Prokofjew, Sohn eines adeligen Gutsbesitzers, vor allem eines frühzeitig ins Auge: sein musikalisches Talent; aber ebenso waren es sein unbändiger Wille zur Kreativität und sein Selbstbewusstsein, das seine Familie aufhorchen ließ. Schon bald zog es ihn nach St. Petersburg, jene Stadt, wo Zarin Katharina die Große 1783 den heute als »Mariinsky Orchestra« bekannten Klangkörper gegründet hatte. St. Petersburg, zur Jahrhundertwende ein »Laboratorium der Moderne«, das Kulturschaffende aus ganz Europa anzog, wurde für den jungen Prokofjew bald die wichtigste Schaffensstätte: Der begabte Komponist und Pianist – ein Zug, der sich in seinem vom virtuosen Gestus geprägten Klavierkonzert Nr. 2 g-moll op. 16 (ein Werk wie geschaffen für Meisterinterpret Denis Matsuev) zeigt – ließ den Blick sowohl in die historische Vergangenheit zu den Wiener Klassikern als auch in die Gegenwart zu Schönberg und zu Reger schweifen. Mit seiner »Symphonie classique« gelang Prokofjew ein Erfolgswerk, das aus seiner Beschäftigung mit Haydn und Mozart am St. Petersburger Konservatorium resultierte: ein Werk voller Vitalität, Anmut und Esprit, das dem Publikum das »Du-Wort« anbietet. Zu Weltruhm gelangte der Komponist vor allem mit seinem Ballett »Romeo und Julia«, der Musik zu Shakespeares berühmtestem Liebespaar der Literaturgeschichte seit der Renaissance – ein »Klassiker der Moderne«, der das Gastspiel des Mariinsky Orchestra unter Maestro Valery Gergiev abrundet.