
Klaus Mäkelä © Mathias Benguigui - Pasco&Co
Royal Concertgebouw Orchestra / Mäkelä
Donnerstag
4
September
2025
19:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Musikalische Liebeserklärung
Im Oktober jährt sich der Geburtstag von Luciano Berio zum 100. Mal. Der Komponist verarbeitete, zitierte, adaptierte in seinem Werk Kompositionen anderer ebenso wie seine eigenen. Mit seinem »Rendering« vervollständigte er 1988/89 anhand weniger Skizzen, die Franz Schubert dafür noch anfertigen konnte, dessen 10. Symphonie für das Royal Concertgebouw Orchestra. Diese »Restaurierung folgt den Richtlinien einer modernen Freskorestaurierung, die auf eine Auffrischung der alten Farben abzielt, ohne die durch die Jahrhunderte entstandenen Schäden kaschieren zu wollen, wobei sogar leere Flecken im Gesamtbild zurückbleiben können«, so Berio. Klaus Mäkelä, der designierte Chefdirigent des Royal Concertgebouw Orchestra, enthüllt das restaurierte Fresko im Wiener Konzerthaus nun ein weiteres Mal.
In der zweiten Hälfte des Konzerts steht die 5. Symphonie von Gustav Mahler auf dem Programm, dem der Amsterdamer Klangkörper schon zu seinen Lebzeiten große Erfolge verschaffte. Weite Bekanntheit erhielt die Fünfte freilich insbesondere durch die Verwendung des »Adagietto« als Filmmusik in Luchino Viscontis »Tod in Venedig«. Gemäß Aussagen des Dirigenten Willem Mengelberg verfasste Mahler diesen Satz als Liebeserklärung an seine spätere Frau Alma: »Statt eines Briefes sandte er ihr das Manuskript, weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und schrieb ihm, er solle kommen.«