Peter Eötvös © Marco Borggreve
Wiener Philharmoniker / Chor des Ungarischen Rundfunks / Eötvös
Mittwoch
23
November
2016
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Wiener Philharmoniker
Chor des Ungarischen Rundfunks, Chor
Peter Simonischek, Lesung
Iris Vermillion, Mezzosopran
Topi Lehtipuu, Tenor
Péter Eötvös, Dirigent
Programm
Péter Eötvös
Halleluja. Oratorium Balbulum (2015)
Kompositionsauftrag von Salzburger Festspiele, Wiener Konzerthaus in Zusammenarbeit mit Wien Modern, gefördert durch die Ernst von Siemens Stiftung, Müpa Budapest – Palace of Arts Nonprofit Ltd, WDR und ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Sydney Symphony Orchestra
***
Arnold Schönberg
Friede auf Erden op. 13 für gemischten Chor a cappella (1907)
Gustav Mahler
Adagio (Symphonie Nr. 10) (1910)
Anmerkung
In Kooperation mit Wien Modern. Festivalsponsor Kapsch
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung
Zyklus
Musik im Gespräch
Meisterwerke
Festival
Wien Modern #29
Links
https://www.wienerphilharmoniker.at
http://eotvospeter.com
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Halleluja!
Peter Eötvös' weltliches Oratorium nach einem Text Péter Esterházys gleicht dem Hier und Jetzt: Die Intention des Komponisten war es, »ein Zeitbild zu erstellen, wie das Jahr 2016 aussieht«. Hierbei kann man durchaus »von einer Art Konflikt-Karussell« zwischen den handelnden Figuren – einem Engel, einem Propheten, dem Chor und einem Erzähler – sprechen. Der Engel? Eine Frau mit verrauchter Stimme, die einst schon mit Nietzsche getrunken hat und ihren Rausch seither sorgsam pflegt. Der Prophet? Ein Stotterer, der seine Vorhersagungen oft erst dann zu Ende bringt, wenn sie bereits eingetreten sind. Der Chor? Eine selbstbewusste Sängerschar, die durchaus nicht immer nur Halleluja singen mag. Der Erzähler? Ein Herr, der die fragmentarischen Szenen dem verehrten Publikum vermitteln will. Dass nach der umjubelten Uraufführung bei den diesjährigen Salzburger Festspielen unter dem Dirigat von Daniel Harding nun Peter Eötvös persönlich ans Pult der Wiener Philharmoniker tritt, macht die Wiener Erstaufführung besonders spannend. Das visionäre Adagio aus Gustav Mahlers unvollendeter 10. Symphonie und Arnold Schönbergs ungemein schwieriges, großartiges Chorwerk »Friede auf Erden« bilden die sinnfällige Ergänzung.