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Anja Harteros in den Vier Letzten Liedern
von Wiener Konzerthaus
Anja Harteros, Photo © Marco Borggreve
Es mag eines von vielen, selten präzise definierbaren, Qualitätsmerkmalen wirklich großer Musik sein, dass diese Musik nicht nur Raum zur vielfältigsten und unterschiedlichsten Interpretation lässt, sondern gerade in dieser Vielfältigkeit seine ganze facettenreiche Größe zum Besten gibt. Das gilt sicherlich für Richard Straussens
Vier letzte Lieder, die noch und gerade in grundverschiedenen Interpretationen am hellsten strahlen. Alleine das Geigensolo in „Beim Schlafengehen“ und die darauffolgenden Zeilen („Und die Seele unbewacht / will in freien Flügen schweben / um im Zauberkreis der Nacht / tief und tausendfach zu leben“) sind so unbeschreiblich schön, dass sie gehört werden müssen. Manch anderer Komponist wäre glücklich gewesen aus so einer musikalischen Phrase eine ganze Karriere zu machen; Strauss, zugegebenermaßen sowieso schon am Ende seiner Karriere, nimmt den Gedanken nur einmal, zweimal, lässt los und bedient sich seines nicht wieder. Traumhaft.
Wie so oft bei sehr bekannten Werken, die in ihrer Form und Art lange genug auf eine bestimmte Weise überliefert wurden, gibt es unbekannte Fragezeichen: So ist nicht nur die von Strauss beabsichtigte Reihenfolge der Lieder keineswegs klar, sondern nicht einmal, ob diese Lieder ursprünglich als Gruppe geplant waren. Der wunderbar suggestive Titel der
Vier letzten Lieder und die inzwischen zum unangetasteten Standard gewordene Reihenfolge („Frühling“, „September“, „Beim Schlafengehen“, „Im Abendrot“) stammen ...
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Am 9. und Vier letzten Lieder inzwischen interpretiert, in zwei Konzerten der Wiener Symphoniker unter François-Xavier Roth, und einem Programm das ausser Strauss noch Hector Berlioz (Ouverture «Le roi Lear» op. 4) und Camille Saint-Saëns (Symphonie Nr. 3 c-moll op. 78 «Orgelsymphonie») enthält.
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04.12.2014
um
10:04
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Spotify Playlist December 2014 (Classical)
von Wiener Konzerthaus
These monthly playlists include all the works (to the extent they are available on Spotify) that are played in our programs at the Konzerthaus that given month. (Classical music is presented here, Jazz & World
seperately.)
Der Dezember fängt gleich schon gut an, mit Monteverdis «Marienvesper». Ferner werden in dieser Playlist die (meisten) Werke vorgestellt die in folgenden Konzerten vorkommen:...
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28.11.2014
um
19:35
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Klassik, Hörprobe, Playlist
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Allegro Films presents: Daniil Trifonov
von Wiener Konzerthaus
Daniil Trifonov, presented by Allegro Films
Christopher Nupen, der Produzent und Regisseur solcher Musikdokumentations-klassiker wie «
The Trout», «
Jacqueline Du Pré In Portrait» und «
Sibelius», arbeitet zur Zeit an einem Portrait und einem Konzertfilm über Daniil Trifonov, „dem meistbesprochenen Piano Talent unserer Zeit“. Wir danken Christopher Nupen für die Zurverfügungstellung dieses Materials.
Daniil Trifonov spielt
am 11. November mit den Wiener Symphonikern im Wiener Konzerthaus...
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10.11.2014
um
15:14
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Video, Klassik, Hörprobe
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Spotify Playlist November 2014 (Classical)
von Wiener Konzerthaus
Die Monats-Playlist stellt jeden Monat die in Konzerthaus-Veranstaltungen gespielten Werke (Klassik hier, Jazz & World
gesondert) vor.
Der November im Konzerthaus bringt viel großartige Musik – nicht zuletzt zeitgenössische Musik und Klassiker der Moderne dank Wien Modern. Allerdings ist zeitgenössische Musik oft schwer auf Aufnahmen – und deswegen auch Spotify und anderen Streaming-Plattformen – zu finden. Immerhin ein paar der von Wien Modern gebotenen Werke konnten aufgetrieben werden: Nicht Bernhard Ganders «hukl», wohl aber «khul»—das Streichquartett dessen Bearbeitung für Orchester «hukl» ist. Auch, fast überraschenderweise...
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04.11.2014
um
18:50
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Klassik, Hörprobe, Playlist
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Drei Titanen des Blues
von Wiener Konzerthaus
Eric Bibb, Ruthie Foster & Harrison Kennedy
Bibb, Foster und Kennedy sind am 8. November im Wiener Konzerthaus.
Es ist der Höhepunkt der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die legendäre Rede von Martin Luther King, auf die sich Eric Bibb, Ruthie Foster und Harrison Kennedy mit ihrem Programm «We have a dream» beziehen.
28. August 1963; Lincoln Memorial, Washington. Mehr als 200 000 Menschen sind zu einer Veranstaltung gekommen, bei der es um «Arbeit und Freiheit» geht. Es geht um die Aufhebung der Rassentrennung, um die völlige Gleichstellung der weißen und afroamerikanischen Bevölkerung. Und es ist der Zwischenruf von Mahalia Jackson, der wohl grösste amerikanische Gospelsängerin und eine der engsten Vertrauten Martin Luther Kings, der laut Ohrenzeugenberichten dazu führte, dass der Funke plötzlich überspringt:
Die Menschen hatten bei brütender, schattenloser Hitze bereits mehrere Stunden Reden gehört. Eine apathische Stimmung hatte sich breitgemacht. King las die wohldurchdachte Rede ab, jedoch ohne die Zeile «I Have a Dream». Er habe sie vorher bereits zu oft benutzt, sie sei etwas abgedroschen...
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03.11.2014
um
19:24
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Jazz, Hörprobe
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