Performers
Budafok Dohnányi Orchester
János Balázs, Klavier
Bence Szepesi, Klarinette
Gábor Berán, Violine
Viktória Kusz, Viola
Gyula Lázár, Kontrabass
Gabor Hollerung, Dirigent
Programme
Levente Gyöngyösi
1. Satz: Liebe (Symphonie Nr. 1)
Béla Bartók
Tanzsuite in sechs Sätzen Sz 77 (1923)
Franz Liszt
Fantasie über ungarische Volksmelodien S 123 für Klavier und Orchester (1852 ?)
Zoltán Kodály
Tänze aus Galánta (1933)
mit originalen Volksmusikeinlagen
Promoter's details
Das Budafok Dohnányi Orchester ist eines der beliebtesten und kreativsten Ensembles Ungarns. Das Orchester fühlt sich in den verschiedensten Musikrichtungen zuhause, sein Repertoire erstreckt sich von der klassischen Musik über Jazz bis zu Crossover und Neuer Musik.
Das Konzert präsentiert die leidenschaftliche und virtuose Seite der ungarischen Musik.
Als erstes erklingt der erste Satz aus der Symphonie Nr. 1 von Levente Gyöngyösi, einem herausragenden Komponisten unserer Zeit. Der Satz beschreibt die verschiedenen Gesichter der Liebe. In der musikalischen Sprache des Komponisten sind sowohl klassische Denkweise als auch Jazz-Rhythmen und Grundsätze der Folklore vorhanden.
Der Tanzsuite von Bela Bartók wurde zum 50. Jubiläum der Vereinigung von Buda (Ofen) und Pest geschrieben und stellt die Schicksalsgemeinschaft der Menschheit in den Mittelpunkt. Bartók setzte die Volksmusik von sechs Nationen zusammen, am Ende hören wir natürlich das für ihn so charakteristische Volkstanzfinale. Mit diesem Werk setzte Bartók ein Zeichen für die nachfolgenden Generationen: »Es gibt viel mehr, was uns verbindet, als das, was uns trennt.«
Die Ungarische Fantasie von Franz Liszt verarbeitet Melodien und Tänze der Zigeunermusiker und vereint diese mit einem virtuosen Paradesatz für das Klavier. Es ist Liszts Arrangement seiner ursprünglich für Soloklavier geschriebenen Ungarischen Rhapsodie Nr. 14 für Klavier und Orchester. Der Solist des heutigen Abends, János Balázs wird weltweit als würdiger Nachfolger von György Cziffra gefeiert. Er folgt seinem Vorbild und Meister nicht nur durch phänomenale Technik, sondern vor allem durch seine einzigartige Improvisationsfähigkeit.
Die Grundlage für die Tänze aus Galánta sind Melodien aus den ungarischen Gebieten der heutigen Slowakei, wo Zoltán Kodály seine Kindheit verbrachte. Die dort ansässigen Zigeunerkapellen brachten diese Melodien oft zu Gehör. In seinem Stück wird die Quintessenz der ungarischen Volksmusik verarbeitet. Wir hören »Verbunkos«, »Springtanz«, »Dudelsacktanz«, und am Ende erklingt auf der Klarinette der Gesang eines leicht beschwipsten Menschen, der in einem schwungvollen, spektakulären ungarischen Tanz ausklingt. Das Interessante an dieser speziellen Aufführung ist, dass das Publikum eine Vorstellung erhält, wie die damals von den Zigeunerkapellen aufgeführten Melodien klingen hätten können: Die aus den Musikern des Orchesters gebildete Kapelle spielt vor jedem Kodályschen Satz das originale Volksmusik-Vorbild.
Note
Ehrenschutz: Kardinal Dr. Christoph Schönborn (Erzbischof von Wien) und Dr. Michael Ludwig (Bürgermeister von Wien)
In Zusammenarbeit mit Schubert-Gesellschaft Wien-Lichtental und Chorforum Wien