Performers
Symphonieorchester des Ungarischen Rundfunks
Stuart Skelton, Tristan
Elisabet Strid, Isolde
Dorottya Láng, Brangäne
Jongmin Park, König Marke
Ádám Fischer, Dirigent
Programme
Richard Wagner
Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck für eine Frauenstimme und Klavier »Wesendonck-Lieder« (Bearbeitung für Gesang und Kammerorchester: Hans Werner Henze) (1857–1958/1976)
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Tristan und Isolde (2. Aufzug) (1857–1859)
Promoter's details
Zum ersten Mal in den fast zwei Jahrzehnten ihres Bestehens geht eine Produktion der Budapester Wagner-Tage auf Gastspiel. Das Symphonieorchester des Ungarischen Rundfunks mit seiner jahrhundertelangen Tradition wird unter der Leitung Àdám Fischer im Wiener Konzerthaus auftreten. Zu den Solisten zählen weltberühmte Künstler wie Stuart Skelton, Elisabet Strid, Dorottya Láng und Jongmin Park. In der Aufführung, in dem auf die Wesendonck-Lieder der II. Akt von Tristan und Isolde folgt, ist dem kürzlich verstorbenen großen Wagner-Tenor Stephen Gould gewidmet.
In der Konzertpraxis ist es nichts Neues, einen Ausschnitt aus einer Wagner-Oper aufzuführen: In Budapest geschah dies in den letzten Jahrzehnten mit »Götterdämmerung« und »Lohengrin«. Es ist kein Zufall, dass Ádám Fischer, das großartige Ensemble des Rundfunkorchesters und die Solisten von Weltrang, die schon zuvor bei Produktionen der Budapester Wagner-Tage beachtliche Erfolge feierten, diesmal den II. Akt von Tristan und Isolde aufführen. Dieser Auszug aus dem Musikdrama ist für sich genommen schon ein gebührend abgerundetes Werk, zugleich aber auch von außerordentlicher Leidenschaftlichkeit und Spannung getragen.
Der im ersten Teil der Aufführung erklingende Zyklus der Wesendonck-Lieder – deren Solo Dorottya Láng singt - ist eine passende Begleitung der Oper »Tristan und Isolde«, da Wagner seine Arbeit an dieser vorübergehend unterbrach, um sie sich dem Zyklus zu widmen. Stephen Gould, der amerikanische Heldentenor, war ursprünglich für die männliche Titelrolle diese Aufführung vorgesehen. Sein plötzlicher, unerwarteter und viel zu früher Tod im September bedeutete, dass der unvergessliche Tannhäuser, Siegfried und Tristan, der Held von Bayreuth nie mehr auf die Opernbühne zurückkehren wird. Die Solisten des Gastspiels werden mit der Wiener Aufführung diesem großen Künstler die letzte Ehre erweisen.