Oksana Lyniv © Oleg Pavliuchenkov
Pablo Heras-Casado © Milagro Elstak
Christiane Karg © Gisela Schenker
Matthias Goerne © Marie Staggat / Deutsche Grammophon
Christoph Eschenbach © Manu Theobald
Brahms im Abo
Ein Fest für alle Freundinnen und Freunde der Musik des großen Hamburger Wahlwieners ist der Brahms-Zyklus der Wiener Symphoniker: Im Mittelpunkt steht eine chronologische Gesamtaufführung der vier Symphonien in zwei Konzerten im Jänner und Februar. Die als eher grüblerisch, aber auch leidenschaftlich geltende Erste und die unmittelbar danach entstandene heitere Zweite werden von Pablo Heras-Casado interpretiert, der sich nicht zuletzt als zupackender Beethoven-, Mendelssohn- und Schumann-Interpret einen großen Namen gemacht hat. Die verschwenderisch prachtvoll gestaltete Dritte und die nur kurz danach entstandene wieder kompromisslos ernste Vierte liegen hingegen in den Händen von Jaap van Zweden, der bereits vor über zehn Jahren mit einer viel beachteten Gesamtaufnahme der Brahms-Symphonien hervorgetreten ist. Eröffnet wird der Zyklus mit einer Aufführung des »Deutschen Requiems«, des nach Umfang und Bedeutung größten Vokalwerks von Brahms, mit dem diesem als Mittdreißiger der endgültige Durchbruch gelang. Mit Christiane Karg und Matthias Goerne sind die Soli luxuriös besetzt, am Pult steht Altmeister Christoph Eschenbach. Zum Abschluss spielen die Wiener Symphoniker unter der Leitung der als Generalmusikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna wirkenden ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv gar noch eine fünfte »Symphonie« von Brahms, nämlich Arnold Schönbergs Bearbeitung seines ersten Klavierquartetts.