Müller Herta © Laurence Chaperon
Originalton
1 Lesung im Schubert-Saal
2 Lesungen im Berio-Saal
»Geschichte ist nicht Vergangenheit, sie hört nie auf und entfaltet sich in unseren Händen.« Das Zitat aus Edmund de Waals »Letters to Camondo« ist das Motto der hier vorgestellten Literatur. Während Edmund de Waal die Geschichte einer jüdischen Bankiers- und Kunstsammlerfamilie vor dem Aufkommen des Nationalsozialismus erzählt, blickt die türkische Autorin Emine Sevgi Özdamar – am Klavier begleitet von Landsmann Fazıl Say – in ihrem Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum« in ein Nachkriegseuropa, in dem Kunst, Politik und Leben kraftvoll zusammenwirkten. Eine neue literarische Form für das Erzählen von Ohnmacht und Willkür erfindet Nobelpreisträgerin Herta Müller in ihren poetischen Collagen »Der Beamte sagte«. Ihr Echo finden die literarischen Stimmen in der Musik von Komponisten wie Gabriel Fauré, George Enescu und Fazıl Say.