Wiener Lieder
Was sonst sollte es neben dem
klassisch-kanonisierten Repertoire der sogenannten E-Musik, neben Jazz
und World im Wiener Konzerthaus regelmäßig unbedingt auch noch zu hören
geben als – natürlich! – Wiener Lieder? In den letzten Jahrzehnten hat
sich dieses vormals dem »Heinz-Conrads-Charme« erlegene Genre neu
erfunden, und so ist es selbstverständlich, dass dieser neue Zyklus von
denjenigen eröffnet wird, welchen hinsichtlich der Renaissance des
Wienerlieds die größten Verdienste zukommen: Roland Neuwirth und seinen
Extremschrammeln. Melancholisch-zündende Musikalität, Legenden vom
Heiligen Trinker und tändelnde Variationen des unendlichen Liedes vom
Tod, das die Wiener Musik immer auch ist, zelebrieren ferner das
Kollegium Kalksburg und das Trio Lepschi sowie die von niemandem zu
verwehrenden 5/8erl in Ehr'n – frei nach ihrem Donauinselsommer-Motto:
»Baby, schneid' de Melone au!«