
Rafał Blechacz © Felix Broede (Ausschnitt)
Rafał Blechacz, Klavier
Samstag
9
Juni
2018
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Rafał Blechacz, Klavier
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Rondo a-moll K 511 (1787)
Sonate a-moll K 300d (1778)
Ludwig van Beethoven
Sonate A-Dur op. 101 (1816)
***
Robert Schumann
Sonate Nr. 2 g-moll op. 22 (1833–1838)
Frédéric Chopin
Vier Mazurken op. 24 (1834–1835)
Polonaise As-Dur op. 53 (1842)
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Zugabe:
Johannes Brahms
Intermezzo A-Dur op. 118/2 (1892)
Anmerkung
Ersatztermin für den 22. Februar 2018
Zyklus
Klavier im Großen Saal
Links
https://blechacz.net
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Der Wiener Klassiker aus Polen
Es ist eines der sprichwörtlich »schönen Programme«, mit denen der 32-jährige polnische
Pianist Rafał Blechacz in der Pianisten-Reihe des Wiener Konzerthauses im
Februar gastiert. Und ein dementsprechend
Anspruchsvolles: Mozarts den Tod seiner
Mutter reflektierende einzige a-moll-Sonate
aus dem Jahre 1778 und das ebenfalls durch
einen Todesfall, den seines Freundes Graf
von Hatzfeld, inspirierte Rondo in derselben
Tonart von 1787, Beethovens späte A-Dur-Sonate op. 101, Schumanns in Wien vollendete g-moll-Klaviersonate op. 22 und eine aus
vier Mazurken und einer Polonaise bestehende Chopin-Gruppe. Schließlich hat Blechacz’
internationale Karriere mit diesem Komponisten begonnen: mit dem Sieg beim renommierten
Warschauer Chopin-Klavierwettbewerb 2005.
Selbstverständlich für einen hochbegabten Polen? Keineswegs, wie die Geschichte
dieser Konkurrenz lehrt, hier sind die Polen in der Minderheit. Zuletzt war es Krystian
Zimerman, dem dies 1975 gelang. Mit ihm wird Blechacz gerne verglichen. Denn auch
er verfügt über eine fabelhafte Technik und ein vom Barock bis in das letzte Jahrhundert
reichendes Repertoire. Darüber hinaus über eine weite und differenzierte Klangpalette und
eine frappierende stilistische Sicherheit.
Man kann dies auch in Einspielungen nachhören, für die Rafał Blechacz
zahlreiche hochkarätige Preise erhalten hat. Darunter 2010 und 2013 den hoch begehrten
Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die beiden Chopin-Konzerte mit dem Concertgebouw Orchester unter Jerzy Semkow sowie die integrale Aufnahme der Chopin-
Polonaisen, 2012 den ECHO Klassik für eine ungewöhnliche Debussy-Szymanowski-Zusammenstellung.
Interpretationen, die gedankenvolle Brillanz mit jugendlicher Frische, klarer Artikulation, beredter Dynamik und fantasievoller Phrasierung verbinden. Eigenschaften, die den
jeden oberflächlichen Glanz meidenden, stets mit besonderer Ernsthaftigkeit agierenden
Rafał Blechacz damit auch für Werke der Wiener Klassik besonders prädestinieren.
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