Philharmonia Zürich / Grimaud / Currentzis
Freitag
26
Jänner
2018
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Es geht immer ums Ganze
Teodor Currentzis klatscht, schnippt mit den Fingern, stampft mit den Füßen, wiederholt in einem Wahnsinnstempo rhythmische Figuren mit Konsonanten und schiebt gesungene Bögen dazwischen. Die Augen sprühen, der Körper vibriert, der Kopf fliegt von einer Seite zur anderen und zurück. Der griechische Dirigent verwandelt sich in ein Orchester, in einen Chor, wenn er anderen Musikern zeigt, wie eine bestimmte Phrase musiziert werden soll. Er trägt jede Note, jeden Akzent, jede Bewegung, jeden Zusammenklang, alle vertikalen und die horizontalen Ereignisse der Musik in sich. Er nimmt bei jedem Werk die Herausforderung an, es mit seiner intuitiven Fähigkeit vollkommen zu erfassen. Currentzis hat in seiner Heimat in Athen Gesang und Violine studiert, bevor er nach St. Petersburg in die Klasse des legendären Dirigierlehrers Ilja Musin wechselte. Der sagte über seinen jungen Schüler einfach nur: »Ein Genie.« Ravels Klavierkonzert mit der Mozart-Hommage als Mittelsatz wird Currentzis im Wiener Konzerthaus mit der Philharmonia Zürich und – im Zuge seiner erstmaligen Zusammenarbeit mit der leidenschaftlichen Französin – Hélène Grimaud aufführen. Danach Strawinskis »Feuervogel«. Da werden durch Currentzis’ Detail-Besessenheit Klänge erfahrbar werden, die man noch nie gehört hat. Ein Rausch von Farben, Schatten, Licht. Ein Elementarereignis. Wie Currentzis selbst.
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