Wiener KammerOrchester / Lazić / de Vriend
Samstag
20
November
2021
18:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Clement oder Clementi?
Ein Violinkonzert arrangiert für Klavier? Nichts Ungewöhnliches für den kroatischen Pianisten Dejan Lazić, der sich als schöpferischer Solist im Sinne des 19. Jahrhunderts begreift und so etwa Brahms’ Violinkonzert op. 77 umgearbeitet hat. Im Falle von Beethovens berühmtem Violinkonzert D-Dur op. 61, ursprünglich geschrieben für den Geiger Franz Clement, handelt es sich jedoch um eine genuine Bearbeitung des Komponisten und hervorragenden Pianisten. Bereits das Original zeigt Nähe zu zeitgenössischen Klavierkonzerten. Es lässt den Solisten vergleichsweise wenig mit hochvirtuosen Stellen brillieren, baut stark auf den Dialog mit dem Orchester – und lässt der Pauke eine bis dato unbekannt eigenständige Rolle zukommen. So verwundert es wenig, dass Beethoven der Forderung Muzio Clementis aus London, eine Klavierfassung anzufertigen, so bereitwillig zustimmte. Kadenz komponierte er für Violine keine einzige, für Klavier gleich vier.
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