
Thomas Ades © Marco Borggreve
Wiener Philharmoniker / Adès
Mittwoch
30
März
2022
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Ungeahnte Welten entdecken
Thomas Adès verbindet am Pult der Wiener Philharmoniker die vielseitigen Entwicklungen der Musik des 20. Jahrhunderts mit einem seiner erfolgreichsten eigenen Werke, dem »Totentanz«.
Dazu kombiniert er »Drei Orchesterstücke« von Alban Berg. Sie bieten eine äußerst anschauliche Musik wie auch Maurice Ravels »La Valse«. Als Ravel im Jahr 1920 diese Symphonische Dichtung fertig stellte, hatte sie noch einen ganz anderen Namen: Sie hieß »Wien«. Denn es sollte darin um »Wien und seine Walzer« gehen. So hatte sich Sergej Diaghilew, der Gründer und Leiter des Ballets Russes, dieses Auftragswerk gewünscht, als eine Ballettmusik. Erst nach dem Ersten Weltkrieg änderte man den Titel in das neutrale »La Valse«, denn Wien beziehungsweise Österreich waren jetzt für die Franzosen mit traumatischen Erinnerungen behaftet.
Thematisch schließt Adès’ 40-minütiger »Totentanz« an das zweite Stück aus Bergs Opus 6 an, das in Anlehnung an Schnitzlers Drama den Titel »Reigen« trägt. Der deutsche Text von Adès’ Todesreigen geht zurück auf mittelniederdeutsche Reimverse und die dazugehörigen Bilder auf Leinwand in der Lübecker Marienkirche. Adès glaubt keineswegs, dass er seinem Publikum zu viel abverlangt. »Die Leute wollen nicht das bekommen, was sie ohnehin erwarten. Sie wollen Welten entdecken, von denen sie nicht geahnt hätten, dass sie sie erleben wollten.«
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