Besetzung
Anna Prohaska, Sopran
Julius Drake, Klavier
Programm
»Paradise Lost«
Eva erwacht
Maurice Ravel
Trois beaux oiseaux du paradis (Trois chansons) (1914–1915)
Olivier Messiaen
Bonjour toi, colombe verte (Harawi. Chant d'amour et de mort Nr. 2) (1945)
Jean-Yves Daniel-Lesur
Ce qu'Adam dit à Ève (Clair comme le jour Nr. 1) (1945)
Claude Debussy
Apparition (1884)
Der Sündenfall
Maurice Ravel
Arrière! ... je réchauffe les bons (Air du Feu aus »L'enfant et les sortilèges«) (1920–1925)
Igor Strawinski
Pastorale. Lied ohne Worte (1907)
Hugo Wolf
Die Spröde (Goethe-Lieder Nr. 26) (1889)
Die Bekehrte (Goethe-Lieder Nr. 27) (1889)
Aribert Reimann
Gib mir den Apfel (Kinderlieder Nr. 6) (1961)
Benjamin Britten
A poison tree op. 74/6 (Songs and proverbs of William Blake) (1965)
Hans Pfitzner
Röschen biss den Apfel an op. 33/6 (Alte Weisen) (1923)
Johannes Brahms
Salamander op. 107/2 (1886)
***
Vertreibung aus dem Paradies
Sergej Rachmaninoff
A-u! »Au!« op. 38/6 (Sechs Lieder) (1916)
Charles Ives
Evening (1921)
Henry Purcell
Sleep, Adam, sleep and take thy rest Z 195 (1693)
Franz Schubert
Auflösung D 807 (1824)
Abendstern D 806 (1824)
Robert Schumann
Jetzt sank des Abends gold'ner Schein (Das Paradies und die Peri op. 50) (1843)
Warte, warte, wilder Schiffmann op. 24/6 (Liederkreis) (1840)
Das irdische Leben
Hanns Eisler
Jeden Morgen mein Brot zu verdienen (Die Hollywood-Elegien)
Hollywood »Diese Stadt hat mich belehrt« (Die Hollywood-Elegien)
Gustav Mahler
Das irdische Leben (Des Knaben Wunderhorn) (1893)
George Crumb
Wind elegy (Three early songs) (1947)
Leonard Bernstein
Silhouette (Galilee) (1951)
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Zugabe:
Anonymus
I will give my love an apple. Volkslied (Bearbeitung: Julius Drake)
Anmerkung
Ersatztermin für den 21. Juni 2022
Zyklus
Lied
Links
https://juliusdrake.com
http://www.annaprohaska.com
Wie ein Komet stieg sie auf, begleitet von Granden wie Claudio Abbado, Pierre Boulez oder Nikolaus Harnoncourt. Heute gehört Anna Prohaska zu den hell leuchtenden Fixsternen – und mehr noch: In ausgeprägter Weise verkörpert die 1983 geborene Sopranistin jenes neue Selbstverständnis, das unsere Tage für die Kunst der musikalischen Interpretation hervorgebracht hat. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von der alten über die klassisch-romantische hin zur neuen Musik. Zum weiten Horizont tritt bei Anna Prohaska die künstlerisch intellektuelle Regsamkeit. Ein Liederabend darf bei ihr mehr sein als ein Liederabend, er kann zu einem ganz bewusst und durchaus raffiniert komponierten Kunstwerk werden. Und so hat sie für ihr Recital ein dramaturgisch ausgefeiltes Programm zusammengestellt, das in Kompositionen von Fauré über Debussy und Mahler bis Messiaen die biblische Figur der Eva beleuchtet. Während der erste Teil um Versuchung und Sündenfall kreist, wendet sich das Programm nach der Pause irdischem Leben und Verdammnis zu.