Ivo Pogorelich © Pierre Anthony Allard
Ivo Pogorelich, Klavier
Dienstag
24
Mai
2022
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Ivo Pogorelich, Klavier
Programm
Frédéric Chopin
Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61 (1845–1846)
Sonate h-moll op. 58 (1844)
***
Fantasie f-moll op. 49 (1841)
Berceuse Des-Dur op. 57 (1843–1844)
Barcarolle Fis-Dur op. 60 (1845–1846)
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Zugabe:
Frédéric Chopin
Prélude cis-moll op. 45 (1841)
Nocturne E-Dur op. 62/2 (1846)
Anmerkung
Ersatztermin für den 13. Jänner 2022
Zyklus
Klavier im Großen Saal
Links
https://www.ivopogorelich.com
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Beschwörende Kompromisslosigkeit
Seine Auftritte haben Kultstatus: Ivo Pogorelichs beschwörende Interpretationen haben das Verständnis von Klavierliteratur erweitert und setzen neue Standards. Durch seine kompromisslosen künstlerischen Maßstäbe und die hingebungsvolle Suche nach dem idealen musikalischen Ausdruck hat Pogorelich in mehr als vier Jahrzehnten seines Wirkens Authentisches geschaffen – sein innovativer Ansatz macht ihn zu einem der originellsten musikalischen Denker der Gegenwart.
Als sich Ivo Pogorelich 1980 beim Chopin-Wettbewerb anschickte, den Kosmos des namensgebenden Komponisten individuell auszuleuchten, löste er mit seinem neuen »Chopin-Stil« einen regelrechten Skandal aus: Martha Argerich verließ die Jury, als er vor der Finalrunde aus dem Wettbewerb ausscheiden musste. Einige Zeit später legte er seine eigene Lesart in einer ersten Einspielung vor. Jahrzehntelang begleiteten ihn Mazurken, Polonaisen und Berceusen – zu diesen Gattungen kehrt er bei seinem Rezital zurück. »Nicht zum Tanzen« notierte Chopin zu seinen Mazurken und zeigte somit die Stilisierung des Lebens in der Kunst an. Pogorelich folgt dieser Sublimierung in seinen Ausdeutungen; wie der Komponist steht er für eine sentimentalitätsfreie Tongebung und eine »mitschöpferische Interpretation«, die in die Tiefen der Partitur vordringt.