Wiener Philharmoniker / Wang / Orozco-Estrada
Dienstag
15
Oktober
2019
19:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Wiener Philharmoniker
Yuja Wang, Klavier
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Programm
Sergej Rachmaninoff
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-moll op. 30 (1909)
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Zugabe:
Franz Liszt
Gretchen am Spinnrade S 558/8 (Bearbeitung für Klavier nach Franz Schubert D 118) (1814/1837–1838)
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Tanz der kleinen Schwäne (Lebedinoe ozero »Schwanensee« op. 20) (Bearbeitung für Klavier: Earl Wild) (1875–1876)
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Igor Strawinski
Le sacre du printemps. Bilder aus dem heidnischen Russland (1911–1913)
Zyklus
Meisterwerke
Links
https://www.wienerphilharmoniker.at
https://yujawang.com
http://www.orozco-estrada.com
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Dur oder Moll?
Dur oder Moll? Diese Frage erübrigt sich in der aufregendsten Weise. Igor Strawinskis epochaler, 1913 uraufgeführter Musikschocker »Le sacre du printemps« feiert freilich nicht nur die Emanzipation der Dissonanz
und der wildesten, vertracktesten
Rhythmen, die bis dato verlangt
wurden, sondern steckt auch voller
Melodien. Der Komponist konnte
die Musik zunächst zwar am Klavier
spielen, wusste aber längere Zeit
nicht, wie er sie niederschreiben sollte.
In seinen »Bildern aus dem heidnischen
Russland« mischt Strawinski
Moll und Dur, Kirchentonarten und
polytonale, mixturartige Schichtungen. Ungehemmte Massivität
wechselt mit komplexen polyphonen
Verästelungen, Ostinatoprinzip und
kontrastierende Reihung bestimmen
die Form. Ein Jahrhundertwerk, das
diesmal zum Gegenstand einer Art
von Lokalderby wird: Denn innerhalb
weniger Tage ist der »Sacre«, jeweils
kombiniert mit großen, starbesetzten
Klavierkonzerten des 19. Jahrhunderts,
sowohl mit den Wiener Symphonikern
unter ihrem scheidenden
Chefdirigenten Philippe Jordan (
12. und
13. Oktober) als
auch mit den Wiener Philharmonikern
unter Andrés Orozco-Estrada zu erleben, der Jordan 2020 als
Chef der Wiener Symphoniker beerben
wird. Das ermöglicht einen
spannenden Interpretationsvergleich,
bei dem man sich jedenfalls
schon jetzt einen »Sieger« ausrechnen
kann: das Publikum.