Sir Simon Rattle © Doug Peters
Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks / Rattle
Brahms: Ein deutsches Requiem
Samstag
15
Februar
2025
19:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
»… denn sie sollen getröstet werden«
Seit dieser Saison ist Sir Simon Rattle Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In einem seiner zwei Konzerte, die er mit seinem Ensemble im Wiener Konzerthaus bestreitet, steht Johannes Brahms’ »Deutsches Requiem« auf dem Programm. »Bestrafung existiert nicht in diesem Stück des Trostes, es ist ein Stück, das sehr viel mit dem Tod seiner [Brahms] Mutter zu tun hat und dem Konzept einer Mutter, die sich um einen kümmert – oder dem Gott, der sich um dich kümmert wie eine Mutter. Das ist absolut zentral für das ganze Stück«, sagte Sir Simon Rattle in einem Interview über das Werk. Kirchliche Konventionen warf der Komponist über Bord. Als Texte liegen nicht lateinische aus der Liturgie, sondern deutsche aus der Bibel zugrunde. Es sind nicht die donnernden Höllenvisionen wie sonst beim »Dies irae«, die hier im Mittelpunkt stehen. Brahms’ Ziel war es stattdessen, den Hinterbliebenen Trost zu spenden: »Ich habe meine Trauermusik vollendet als Seeligpreisung der Leidtragenden.« Bei der Uraufführung des damals noch sechssätzigen Werks 1868 im Bremer Dom konnte er einen triumphalen Erfolg feiern – und bis heute zählt das »Deutsche Requiem« zu Brahms beliebtesten Kompositionen.
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