Matthias Schriefl © Gerhard Richter
Matthias Schriefl
»Geläut«
Donnerstag
31
März
2022
19:30 Uhr
Mozart-Saal
Besetzung
Matthias Schriefl, Trompete, Flügelhorn, Bass-Flügelhorn, Alphorn
Johannes Bär, Posaune, Tuba, Bass-Flügelhorn, Trompete, Alphorn, Beatboxing
Sarah Buechi, Gesang
Susanne Paul, Violoncello
Programm
Matthias Schriefl
Straden alle Kirchen
d'Glocka vo Petersthal
Merida
Franz Schubert
Der 23. Psalm D 706 »Gott ist mein Hirt« (Bearbeitung: Matthias Schriefl) (1820)
Matthias Schriefl
Straden Hauptpfarrkirche
Die dicke Pummerin
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Madrid Mambo
Konstanz Dachreiter
Görisried
Lied fiard Angelika
Maria Rain
Straden-Party
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Zugabe:
Matthias Schriefl
Rollin Bangalore
Choral 30
Anmerkung
Medienpartner Ö1 Club
Zyklus
The Art of Brass
Links
https://groovecello.de
http://www.sarahbuechi.com
https://schriefl.eu
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Metronome des Lebens
Wer sich durch Großstädte bewegt, erlebt selten Stille. Heute gibt uns das Läuten unserer Handys, der Alarmglocken, Pausenglocken und Zen-Apps den Takt im Leben an, während das Geläute aus den Kirchtürmen im Lärm des Alltags kaum mehr wahrgenommen wird. Dabei waren die Kirchenglocken – im Zentrum einer jeden Gemeinde – über Jahrhunderte die Metronome, nach deren Rhythmus das Leben tanzte.
Matthias Schriefl will sich in einer Zeit des Umbruchs ganz bewusst den mächtigen und abwechslungsreichen Klängen verschiedener Geläute widmen. Dabei sollen die Obertöne und Dreiklänge der einzelnen Glocken erlebbar werden, also etwas, das man schon immer gespürt, aber noch nicht so klar gehört hat. Schriefl bringt den komplexen Groove zum Vorschein, der sich in den oft vertrackten Rythmen gerade des traditionellen Glockengeläuts Mitteleuropas verbirgt. Durch die hervorragende Besetzung und Instrumentierung dieses Quartetts wird das bunte Klanggeflecht der Geläute entzerrt und weiterentwickelt. Die Stücke und Melodien morphen dann aus den Transkriptionen der Geläute heraus in ausgiebige Soli der vier Musikerinnen.
Johannes Bär und Matthias Schriefl bedienen auf vielfältige Weise alle Blechblasinstrumente sowie Alphörner. Susanne Paul ist auf ihrem fünfsaitigen Cello eine vielseitige Virtuosin. Sarah Büchi weist mit ihrer Stimme eine unglaubliche Flexibilität und rhythmische Versiertheit auf. Alle vier sind Jazz-Musiker:innen und blicken ebenso auf eine fundierte klassische Ausbildung zurück. Sie pflegen dabei eine Offenheit für Kirchenmusik, Volksmusik, Pop, südindische Musik sowie Neue Musik. Mit tiefgreifenden Kompositionen lässt das Quartett das uralte Ritual des Glockenläutens neu aufleben.