Filmstill »Die kleine Veronika« © Filmarchiv Austria (Ausschnitt)
Ernst Molden / Walther Soyka
»Land: Die kleine Veronika«
Dienstag
15
Jänner
2019
19:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Ernst Molden, Gitarre
Walther Soyka, Akkordeon
Programm
Film »Die kleine Veronika« (Regie: Robert Land, A/D 1930)
Neurekonstruktion und digitale Restaurierung: © Filmarchiv Austria 2017
Ernst Molden, Walther Soyka
Musik zu »Die kleine Veronika« (Regie: Robert Land, A/D 1930) (2017)
Anmerkung
Medienpartner ray Filmmagazin
Zyklus
Film + Musik live
Links
https://www.ernstmolden.com
http://soyka.nonfoodfactory.org
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Robert Land: Die kleine Veronika
Es war eine kleine Sensation: Einer der meistgesuchten, jahrzehntelang verschollenen Stummfilme, »Die kleine Veronika« des österreichisch-jüdischen Regisseurs Robert Land nach der gleichnamigen Novelle von Felix Salten, wurde 2016 aufgestöbert. Das Filmarchiv Austria hat den Film sorgfältig restauriert, und nun können wir sie wieder sehen, die authentischen Schauplätze des Wien von 1930. Die kleine Veronika vollzieht im Laufe der Handlung den Schritt vom Mädchen zur Frau: Sie verlässt ihr Bergdorf in Richtung Großstadt, wird dort gefirmt, taucht aber auch ungewollt in die Halbwelt des Prostituierten-Viertels rund um den Spittelberg ein und gibt sich den Lustbarkeiten des Praters mit Vergnügen hin. Auch den Poeten an der Gitarre, Ernst Molden, hat der Film mit seinen kontrastreichen Szenen aus dem »reinen Land« und den unterschiedlichen Milieus der Stadt sofort in den Bann gezogen. Der »Einflussbereich der Nacht und ihrer Halodris«, den Robert Land auf wunderbare Weise festgehalten hat, ist dem »Leonard Cohen Wiens« wie der »Falter« Molden einst nannte, seit jeher sympathisch, schöpft er doch Inspiration für die eigenen Songs aus dem dämmrigen Untergrund und der urbanen Mythenwelt Wiens.
Wie inspirieren die Bilder und die Handlung die beiden Musiker Molden und Soyka? Ernst Molden: »Jeder Film hat Sedimente an Stimmungen, die sich übereinander legen und verschieben. Das hat nicht unbedingt mit den Handlungssträngen zu tun, die Filme haben so ein kälter – wärmer, atemlos – schläfriger, das spürt man. Diese Punkte muss man erwischen. Walther [Soyka] hat auf der Bühne seine Knöpferlharmonika und ich hab‘ zwei Gitarren in der Ecke stehen. Wir arbeiten sehr zart, homöopathisch mit Loopern. Damit schichten wir so auf, bis wir das Gefühl haben: Aha, jetzt ist Wetterumschwung.«
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