PHACE / Chlebus / Dienz / Mlekusch
»Accessing pleasure«
Montag
25
November
2024
21:00 Uhr
Berio-Saal
Besetzung
PHACE
Maria Chlebus, Schlagwerk
Alexandra Dienz, Kontrabass
Lars Mlekusch, Dirigent
Programm
Bernhard Gander
Take Five for Nine (2024)
Kompositionsauftrag von PHACE und Klangspuren Schwaz mit Unterstützung der SKE der Austro Mechana und von Stadt Wien Kultur
Alessandro Baticci
Luminal Mirage (2024)
Kompositionsauftrag von PHACE und Radio Österreich 1 in Kooperation mit ORF musikprotokoll mit Unterstützung der SKE der Austro Mechana und von Stadt Wien Kultur
Annesley Black
Scrap (2019) (EA)
Georgia Koumará
I wonder if I should start accessing pleasure a whole lot (2022) (EA)
Anmerkung
Produktion Wien Modern in Koproduktion mit PHACE
Kooperation Wiener Konzerthaus
Freie Platzwahl
Dieses Konzert wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und Wien Modern, Verein für neue Musik veranstaltet. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung bei Kooperationsveranstaltungen, Speicherdauer und Ihren Rechten finden Sie in unserer
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Zyklus
PHACE
Festival
Wien Modern 37
Links
https://www.phace.at
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
»... ob ich anfangen sollte, mich öfters zu vergnügen?«
Kurz, fragmentiert und prägnant springen die Klänge ins Bewusstsein. Es ist ein unrunder Tanz der klanglichen Partikel, der in »Scrap« von Annesley Black zur Musik wird. Kleinstmögliche unterscheidbare Fragmente rittern um die Vorherrschaft über Gehör und Gedächtnis, jedes im Bestreben, das Vorherige zu verdrängen. Jedoch, sie können nicht anders, als untereinander zu kommunizieren und sich gegenseitig in beständiger Wechselwirkung zu transformieren.
Diese Art von spektral-temporaler Sparsamkeit sucht man im neuen Werk von Bernhard Gander vielleicht vergeblich. Bei ihm gehen die Klänge oft ohne große Distanz auf Tuchfühlung und finden sich zu dichten, körperlich wahrnehmbaren Strukturen zusammen.
In Alessandro Baticcis »Luminal Mirage« verschmelzen natürliche und virtuelle Klänge. Die Instrumente imitieren den Klang der Elektronik, doppeln Rhythmik und Klangfarbe, bis in der hyperschnellen, maschinellen Atmosphäre, in der sich endlos auf- und absteigende Linien wie durch ein Stiegenhaus von M.C. Escher winden, nicht mehr unterscheidbar ist, was gespielt und was generiert ist.
Mit »I wonder if I should start accessing pleasure a whole lot« stellt Giorgia Koumará die Frage nach Identität und Zugehörigkeit im Zerrspiegel der gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen. Die flächige, schwelende Elektronik, immer wieder durchbrochen von wilden rhythmischen Ausuferungen und einschneidenden Klangereignissen, dient als verstärkende Grundlage für einen Reihe von verfremdeten Textpassagen von Audrey Lorde, Gillian Flynn und anderen, die Rollenbilder von Frauen in der Gesellschaft thematisieren.