
© Voyagerix / Adobe (Ausschnitt)
Webern Kammerphilharmonie / Pironkoff
»Les Espaces Acoustiques«
Donnerstag
16
November
2017
19:30 – ca. 21:15 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Webern Kammerphilharmonie
Webern Ensemble Wien
Rafał Zalech, Viola
Simeon Pironkoff, Dirigent
Programm
Gérard Grisey
Les Espaces Acoustiques (1974-1985)
Anmerkung
Eine gemeinsame Produktion von Wien Modern und Wiener Konzerthaus
Im Rahmen von 200 Jahre mdw
Freie Platzwahl
Dieses Konzert wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und dem Musikverein Wien Modern durchgeführt. Bitte beachten Sie die mit dem Einzelkarten- oder Abonnementkauf verbundenen Zustimmungserklärungen laut dem Punkt »Datensicherheit (Kooperationsveranstaltungen), Zustimmungserklärungen« in den Allgemeinen Verkaufs- und Abonnementbedingungen der Wiener Konzerthausgesellschaft.
Zyklus
Nouvelles Aventures
Festival
Wien Modern #30
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Les Espaces Acoustiques
»Nur wenige Komponisten können von sich behaupten, eine ganze Stilrichtung erfunden zu haben. Debussy ist einer von ihnen, Webern ein anderer, Gérard Grisey – der 2016 seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte – ein dritter. Grisey war Schöpfer der Spektralmusik (ein Name, den andere erfunden haben), die in Paris in den 1970ern entstand und die die Harmonik in die post-tonale Musik auf völlig neue Weise wieder eingefügt hat.« (Liam Cagney / Gramophone).
Griseys Musik wirkt in keiner Weise technisch, auch wenn er Obertonspektren mit dem Computer analysierte und überraschend neu zusammensetzte. Entstanden ist dabei ein glitzerndes, irisierendes, regenbogenbuntes Alternativmodell zur Musik der Nachkriegsavantgarde: Selten wirkt Musik so organisch wie bei Grisey, strahlt so viel Gespür für die Natur der Musik und der Wahrnehmung aus. Sein Hauptwerk Les Espaces acoustiques (Die akustischen Räume, 1974–1985) zelebriert die Kunst des kleinsten Übergangs auf durchaus ekstatische Weise: In sechs Schritten entwickelt sich die Musik vom Bratschensolo über sieben, dann 18 Musiker hin zum Orchester, plus vier Solisten am Ende. Einmal pro Jahrzehnt, so zeigt der Blick in die Festivalgeschichte, kann man das monumentale Werk bei Wien Modern live erleben. Zum 30. Jubiläum mit all jenen unkonventionellen Details von Griseys revolutionärer Partitur, die wohlmeinende Dirigenten meist unterschlagen – irritierten Reaktionen der Musiker, Pausengongs, Lichteffekten, dem Eindringen des ganz normalen Lebens in die Kunst.
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